Die sieben Bundesländer Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind seit 2001 (Brandenburg seit 2012) im Norddeutschen Verbund zur Förderung des Hoch- und Höchstleistungsrechnens (HLRN) zusammengeschlossen, der Bestandteil der nationalen HPC-Infrastruktur ist. Der HLRN-Verbund betreibt gemeinschaftlich ein verteiltes Supercomputersystem an den beiden Betreiberzentren
Die HLRN-Länder bündeln ihre Ressourcen und beschaffen unter Beteiligung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) die Rechnersysteme des HLRN.
Die HLRN-Systeme werden vorrangig von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an Universitäten und Institutionen der beteiligten Bundesländer genutzt, stehen aber auch Forschenden außerhalb des Länderverbundes zur Verfügung. Großprojekte erhalten Rechenzeit, nachdem sie in einem wissenschaftsgeleiteten Verfahren durch den Wissenschaftlichen Ausschuss (Zulassungskommission) begutachtet und zugelassen wurden.
Der HLRN unterhält ein überregionales, interdisziplinär arbeitendes Kompetenznetzwerk, das Nutzende und Projekte während der gesamten Dauer der Projektbearbeitung berät und unterstützt. Das Kompetenznetzwerk besteht aus Expertinnen und Experten in folgenden Anwendungsgebieten des wissenschaftlichen Rechnens: Computerbasierte Chemie, Erdsystemwissenschaften, Informatik, Lebenswissenschaften, Materialwissenschaften, Mathematik und Strömungswissenschaften.
Das oberste Gremium des HLRN ist der Verwaltungsrat. Die Entscheidungen des Verwaltungsrates werden von seinen ständigen Kommissionen, dem Wissenschaftlichen Ausschuss und der Technischen Kommission vorbereitet. Der wissenschaftliche Ausschuss entscheidet über die Zulassung von Projekten und die Vergabe von Betriebsmitteln. Die Technische Kommission unterstützt in technischen Fragen und ist für die HPC-Planung zuständig. Die Betreiberzentren vertreten den HLRN als Mitglieder in der Gauß-Allianz.